Die AKuP im Überblick
Was?
Die AKuP ist eine neu gegründete private Akademie, an der Kunst und Philosophie ineinandergreifend gelehrt werden. Die an Kunsthochschulen oft vorhandene Trennung von einem «theoretischen Teil» im Hörsaal und einem «praktischen Teil» im Atelier wird aufgehoben zugunsten einer Ausbildungsform, in der sich beide Disziplinen gegenseitig tragen und transformieren.Die Akademie für Kunst und Philosophie (AKuP) will den Kunst- und Wissenschaftsstandort Graubünden um ein neues Bildungsangebot bereichern, indem sie diese beiden Zweige verbindet und von ihrer gemeinsamen Wurzel her denkt.
Für wen?
Angesprochen sind Interessierte, die bereits mit künstlerischem Schaffen vertraut sind und dieses philosophisch, kunstgeschichtlich und gesellschaftstheoretisch reflektieren möchten. Im Mittelpunkt stehen dabei Prozesse der Vermittlung von Bild und Denken des Bildes.
Wie?
Vorbilder der AKuP sind einstige Institutionen wie das Blackmountain College in North Carolina, an denen Denken und Schaffen als zusammenhörige (Lebens)formen aufgefasst wurden. Entsprechend beinhalten unsere Lehrpläne weniger zu erfüllende Normen als individuell zu stellende Fragen, die mit einer je eigenen Haltung zu einem Problemkreis vor einem historisch-gesellschaftlichen Hintergrund durchdrungen werden sollen.
Warum?
Das Verhältnis von Kunst und Philosophie ist kein einfaches – es lässt sich weder auf einen eindeutigen Nenner noch auf eine Formel zum Handgebrauch bringen. Beide stellen jeweils einen Anspruch an sich und über sich hinaus. Dieser Anspruch überträgt sich auf die Kunstschaffenden, die – entgegen gängigen Bildern – nicht nur «für sich experimentieren» oder «in Frage stellen, was gängig ist», sondern paradoxerweise gerade aufgrund des Bestehenden etwas Neues schaffen wollen. Theodor W. Adorno formuliert das Spannungsverhältnis in seiner Ästhetischen Theorie so: „Deshalb bedarf Kunst der Philosophie, die sie interpretiert, um zu sagen, was sie nicht sagen kann, während es doch nur von Kunst gesagt werden kann, indem sie es nicht sagt.“